Hallo Hansafans,
leider müssen wir Euch mitteilen, dass wir vorübergehend nicht über unser Notfalltelefon zu erreichen sind! Wir bitten Euch daher, uns eure Anliegen per Email zukommen zu lassen.
Grund dafür ist die Beschlagnahme des Telefons während einer Hausdurchsuchung am Dienstag, den 01.07.2014, frühmorgens in Rostock.
Dem Betroffenen wird vorgeworfen, einen schweren Landfriedensbruch begangen zu haben, indem er sich beim Heimspiel gegen die Brauselieferanten, zum Zeitpunkt der Auseinandersetzungen zwischen Hansafans und der Polizei, in einer Menschenmenge aufhielt, die es zuließ, dass Tatverdächtige in der Masse unerkannt Zuflucht finden konnten. Der Betroffene soll aus der Menge heraus Fotos oder Videoaufnahmen gemacht haben.
Die Hausdurchsuchung diente laut Gerichtsbeschluss ausschließlich dem Auffinden von Kameras und Speichermedien. Die Polizei hat alles mitgenommen, was auch nur die Möglichkeit bietet, Daten zu speichern.
Das Ermittlungsverfahren ist eine Farce. Der Betroffene hat einen Rechtsanwalt eingeschaltet.
An dieser Stelle müssen wir darauf hinweisen, dass offensichtlich jeder, der am Rande von polizeilichen Maßnahmen Aufzeichnungen macht, Gefahr läuft, Beschuldigter in einem Strafverfahren zu werden und mit einer Hausdurchsuchung rechnen muss.
Wir als BWRH sehen grundsätzlich unsere Aufgabe auch darin, Polizeieinsätze bei Fussballspielen zu beobachten, gegebenenfalls zu vermitteln und Betroffene von Polizeigewalt zu unterstützen.
Mit der Einleitung derartiger Verfahren wird auch unsere Arbeit potentiell kriminalisiert.
Wir fordern die Rostocker Polizei auf und unterstreichen unser Interesse, zur Auswertung von Polizeieinsätzen in Zusammenhang mit Fussballspielen des F.C. Hansa eine verbindliche Kommunikationsebene mit Vertretern des Vereins und Fans zu suchen.
Die Blau-Weiß-Rote Hilfe