BWRH gegen den Überwachungsstaat und Facebook

Moin Hansafans,

zwei unserer Mitglieder haben Post des Polizeipräsidiums Rostock bekommen. In den Schreiben wurden die beiden darüber informiert, dass ihre Mobilfunktelefone bei den Auswärtsspielen des FC Hansa Rostock in Hamburg und Berlin im Jahre 2012 überwacht wurden.

Diese Maßnahmen überraschten uns nicht, denn der Drang zur Überwachung der Rostocker Polizei und des Landesinnenministeriums in MV ist uns hinlänglich bekannt. Überrascht sind wir eher, dass das Polizeipräsidium seiner Pflicht über die Unterrichtung nachkommt –  3 Jahre nach den jeweiligen Spieltagen! Eines der Schreiben könnt ihr euch hier einmal genauer ansehen. Da wir davon ausgehen, dass solchen Maßnahmen weiterhin Anwendung finden und dass dabei auch Daten erhoben werden, die die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen verletzen, fordern wir alle Mitglieder zu sorgsamer Nutzung ihrer Mobilfunktelefone auf.

Weiterhin liegt uns ein Vermerk eines Polizeibeamten vor, dessen offensichtlich einzige Aufgabe es ist, Facebook-Profile zu analysieren. In dem Schreiben wird deutlich, dass der Beamte alle öffentlichen Informationen zu einem Profil zusammenfügt, um diese dann gegen den Facebook-Nutzer zu verwenden. Dies reicht über Freunde, Interessen, Arbeitgeber, Fotos schließlich bis zu allen sogenannten „Gefällt-Mir“-Informationen. Dass die Verfolgungsbehörden sich der Informationen bedienen, die viele Facebook-Nutzer oft leichtfertig zugänglich machen, überrascht uns ebenfalls nicht. Allerdings haben wir nun eine schriftliche Bestätigung in Form des Aktenvermerkes des Beamten und müssen unsere Mitglieder erneut und eindringlich vor der Nutzung sozialer Netzwerke wie Facebook warnen. Veröffentlicht bei Facebook nur Informationen, die ihr auch jemand völlig Fremden auf der gegenüberliegende Straßenseite ungefragt geben würdet: gar keine!

Eure Blau-Weiß-Rote Hilfe